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Foto: Begeisterte Gruppe von fünf jungen Kindern im Unterricht, die in einer Reihe am Schreibtisch sitzen und die Hände in die Luft heben
ESB Professional / Shutterstock.com

Klassengemeinschaft

Das Klima in der Schulklasse hat erhebliche Auswirkungen darauf, wie wohl sich die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte fühlen.

Was macht ein gutes Klassenklima aus?

Ein gutes Klassenklima zeigt sich an der Art, wie die Schülerinnen und Schüler innerhalb der Klasse miteinander umgehen. Die Lösung von Konflikten gelingt durch das Eingreifen von Mitschülern. Es herrscht eine nicht allzu hohe Lautstärke während des Unterrichts. Die Schüler gehen relativ gerne zur Schule.

Die Lehrkräfte haben ein gutes Vertrauensverhältnis zur Klasse, kümmern sich um sie und sind bereit, bei Konflikten mit den Schülern zu sprechen.

Ist Klassengemeinschaft gleich Freundschaft?

Ein gewisses Gemeinschaftsgefühl bildet sich in jeder Klasse. Wer sich fünf Tage in der Woche begegnet, manchmal über Jahre hinweg in der gleichen Klasse sitzt, kennt sich sehr gut.

Man darf allerdings Klassengemeinschaft nicht mit Freundschaft gleichsetzen. Jede Schülerin oder Schüler hat Mitschülerinnen oder Mitschüler in der Klasse, die sie oder er besonders gut leiden mag, die vielleicht sogar Freunde sind. Mit den anderen versteht man sich mehr oder weniger gut.

Trotzdem bietet die Klasse die Möglichkeit zum Zusammenhalt. Und dieser zeigt sich oft, wenn sich die Klasse ungerecht behandelt fühlt und die Schülerinnen und Schüler sich untereinander schnell einigen.

Kann sich mein Kind seine Platznachbarn selbst aussuchen?

Manche Kinder möchten sich neben eine andere Schülerin oder einen anderen Schüler setzen. Oft nutzt auch die Lehrkraft eine Veränderung der Sitzordnung, um die Klasse neu zu strukturieren. Das hat den Vorteil, dass die Kinder andere besser kennen lernen.

Wichtig ist, dass Lehrkräfte und Kinder gemeinsam entscheiden, wer neben wem sitzt.

Möchte sich Ihr Kind keinesfalls neben eine bestimmte Schülerin oder Schüler setzen, wird es dies sicher der Lehrkraft sagen. Es kann auch die Klassensprecherin oder den Klassensprecher bitten.

Wenn dies alles nichts nützt, ist ein Gespräch der Eltern mit der Lehrkraft sinnvoll. So lässt sich auch erhellen, warum die Lehrkraft bei ihrer Entscheidung bleibt.

Wie kann das Klassenklima verbessert werden?

Außerschulische Aktivitäten unterstützen das bessere Kennenlernen und den Zusammenhalt. Spiel- oder Bastelnachmittage, Grillabende, Leseveranstaltungen fördern den Zusammenhalt der Klasse. Gemeinsame Theater- oder Konzertbesuche, die nicht immer mit den in der Schule behandelten Themen zu tun haben müssen, sind hilfreich.

Manche Lehrkräfte greifen Themen auf, die gerade in der Klasse aktuell sind. Dies setzt einiges an außerschulischem Engagement der Lehrkraft voraus, wirkt sich aber sehr positiv auf das Klassenklima aus.

Für die Eltern bedeutet dies: Erlauben Sie Ihrem Kind, bei derartigen Veranstaltungen teilzunehmen.

Bei manchen Ausflügen ist es notwendig, dass Begleitpersonen mitkommen. Vielleicht haben Sie Zeit und Lust teilzunehmen! Dann haben Sie die Chance, Ihr Kind mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern zu erleben, und Sie lernen die Lehrkraft besser kennen.