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Foto: Kindergärtnerin sitzt mit 2 Kindern an einem Tisch und malt mit diesen
New Africa / Shutterstock.com

Vorschulerziehung im Kindergarten

Die Vorschule soll den Übergang vom Kindergarten in die Schule erleichtern und die Kinder auf den Schulbesuch vorbereiten.

Was ist Vorschulerziehung?

Im Jahr vor der Einschulung werden Kinder einmal pro Woche in Kleingruppen auf diese Veränderung vorbereitet. Man kann sich das schon ähnlich wie Unterricht vorstellen. Oft werden Arbeitsblätter verwendet. Es geht dabei nicht nur um Inhalte, um Zählen oder Schreibübungen. Die Kinder sollen vor allem fähig werden, sich für längere Zeit auf eine Tätigkeit zu konzentrieren und dabei sitzen zu bleiben. Vom späteren Schulkind wird außerdem erwartet, dass es einen Stift oder eine Schere richtig halten, etwas ausmalen oder ausschneiden kann. In vielen Kindergärten werden zusätzlich sogenannte "Workshops" angeboten. Das sind Nachmittage, an denen Eltern oder auch Fachleute den Kindern etwas vermitteln. Das kann eine Reihe interessanter naturwissenschaftlicher Versuche sein oder ein Projekt zur Wetterbeobachtung. Oder Kinder und Erwachsene backen ganz einfach gemeinsam einen Kuchen.

Schuluntersuchung im Kindergarten

Die Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule hat sich in den letzten Jahren sehr verstärkt. So finden die Schuluntersuchungen in der Regel nicht mehr beim Schularzt im Gesundheitsamt, sondern im Kindergarten statt. Außerdem besuchen die Vorschulkinder an einem Tag statt ihren Kindergarten die Schule. Sie dürfen in einer ersten Klasse beim Unterricht dabei sein. Die Eltern werden auch über den Kindergarten zu einem Elternabend in die Schule eingeladen.

Verkehrserziehung in der Vorschule

Besonders erwähnenswert ist die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten, Schule und Verkehrspolizei in Sachen Verkehrserziehung. Das Kindergartenkind wird auf seinem Weg noch von den Eltern begleitet. Das Schulkind aber soll nach kurzer Eingewöhnungszeit seinen Schulweg möglichst selbstständig bestreiten. Dazu muss es lernen, sich verkehrssicher zu verhalten. Schon vor Schuleintritt sind Schule, Kindergarten und Verkehrspolizei bemüht, den Kindern dies zu vermitteln.

In den letzten Jahren gibt es vermehrt das Angebot von Fremdsprachenunterricht in Kindergärten. Dieser wird oft von Instituten außerhalb des Kindergartens angeboten. Er kostet einen extra Beitrag, wird aber in den Räumen des Kindergartens durchgeführt. Die Teilnahme ist freiwillig. Spielerisch werden die Kinder hier an den Klang einer neuen Sprache herangeführt und üben einzelne Wörter, kleine Sätze oder auch mal ein einfaches Liedchen. Da die kleinen Schüler jedoch in aller Regel nicht lesen und schreiben können, bleibt es doch weitgehend eine spielerische Veranstaltung. Das Sprachgefühl wird wohl unterstützt, aber es werde keine Kenntnisse vermittelt, die für den späteren Sprachunterricht notwendig sind.

Vorschulerziehung für eine glückliche Schulzeit

Kinder lernen gerne. Wenn unsere Kinder im Kindergarten erleben dürfen, dass Neugier willkommen ist, wenn sie gelernt haben, sich die Welt fragend und forschend anzueignen, dann ist nicht nur der Grundstein für eine glückliche Schulzeit gelegt. Sondern sie haben dann das Handwerkszeug bekommen, aktiv und mutig ihr weiteres Leben in die Hand zu nehmen. Und in einer veränderten Welt ihr Leben zu meistern.

Wird in jedem Kindergarten Vorschularbeit angeboten?

Die Vorbereitung auf die Schule ist von Kindergarten zu Kindergarten unterschiedlich. Die Dauer und die Verwendung von Materialien hängt weitgehend vom Kindergarten selbst ab.
Informieren Sie sich, in welchem Umfang Vorschularbeit in dem Kindergarten, den Ihr Kind besucht, angeboten wird.

Ziel der schulvorbereitenden Maßnahmen ist es, die Entwicklung des Kindes im Hinblick auf seine Schulfähigkeit zu unterstützen. Die Vorschularbeit bietet eine Förderung je nach Alter und Entwicklungsstand.

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