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Was versteht man unter normaler kindlicher sexueller Aktivität?

Immer wieder sind Eltern und pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen oder Schulen von Situationen verunsichert, in denen Kinder ein sexuelles Verhalten zeigen, das über eine altersgerechte körperliche Entdeckungsreise wie beispielsweise Doktorspiele hinausgeht. Erwachsene, die eine solche Szene beobachten, fühlen sich nicht nur unangenehm berührt, sondern wissen oftmals auch nicht, wie sie diese einschätzen bzw. angemessen darauf reagieren sollen.

Lesen Sie hierzu mehr in unserem Beitrag was gehört zur normalen kindlichen Sexualität.

Wann wissen wir, ob es sich um ein normales kindliches Verhalten handelt oder bereits Grenzen überschritten werden, bei denen man von sexuellen Übergriff unter Kindern sprechen kann? Diese Frage kann in unterschiedlichen Situationen im Alltag unter Kindern auftauchen. Ist es noch normal, wenn ein achtjähriges Kind im Sportunterricht regelmäßig den anderen Kindern seine Scheide/seinen Penis zeigt? Wie verhält es sich, wenn Fünfjährige im Kindergarten gegenseitig ihre Körper erkunden und dabei immer weitergehen und sich vielleicht auch Gegenstände in Körperöffnungen, wie den Po stecken?

Zu einer normalen kindlichen Entwicklung gehört ein breites Spektrum an sexuellen Aktivitäten. Den eigenen Körper zu erkunden, die körperliche Nähe eines anderen Kindes zu suchen, sich an den Geschlechtsteilen zu berühren und dabei durchaus Lust zu empfinden, ist für die kindliche Sexualentwicklung völlig normal.

Kindliche Sexualität darf aber nicht aus dem Blickwinkel, der Lebensweise und Erfahrung der Erwachsenenwelt betrachtet und gedeutet werden. Kindliche sexuelle Handlungen haben etwas mit dem Entdecken des Körpers und mit dem Suchen und Erleben des körperlichen Genusses zu tun, die sich je nach Alter unterschiedlich äußern.

Eltern sollten sexuell gefärbte Spiele daher nicht grundsätzlich verbieten oder verhindern und Kindern Rückzugsmöglichkeiten geben. Jedes Kind muss die Chance haben, seinen Körper zu entdecken und im Spiel mit anderen soziale Regeln zu lernen. Solange sich Kinder auf dem selben Entwicklungsniveau befinden, sind Spiele mit sexuellem Hintergrund meist unproblematisch.

Was sind die Merkmale eines sexuellen Übergriffs?

Manchmal entwickelt sich ein Kind nicht so, wie Eltern es sich wünschen. Auch bezüglich seiner Sexualität kann es bei einem Kind aus unterschiedlichen Gründen dazu kommen, dass diese auf Kosten anderer Kinder ausgelebt wird. Dies kann im Elternhaus passieren, auf Spielplätzen oder in Schulen und Kindergärten. Sexuelle Übergriffe unter Kindern sind vielseitig und von unterschiedlicher Ausprägung.

Wenn es zum sexuellen Übergriff unter Kindern kommt, sind immer Unfreiwilligkeit und unausgeglichene Machtverhältnisse im Spiel.

Ein Machtgefälle in einer Spielsituation kann durch viele Faktoren zustande kommen. Dazu gehören:

  • körperliche Überlegenheit
  • verbale Überlegenheit
  • Altersunterschied
  • unterschiedlicher Reife- und Entwicklungsstand
  • Beliebtheit oder Unbeliebtheit
  • Geschlecht
  • unterschiedlicher Status

Woran erkennt man einen sexuellen Übergriff?

Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit für die Spielsituation sind gefragt, wenn man erkennen möchte, ob es sich um ein einvernehmliches Spiel handelt oder ob ein Kind unter Druck gesetzt wird. Sexuelle Übergriffe zwischen Kindern zu erkennen und sinnvolle Konsequenzen daraus ziehen zu können, setzt Wissen und genaues Hinsehen voraus. Zu diesem Wissen gehört die Kenntnis über die Entwicklungsschritte des Kindes, auch im Hinblick auf die sexuelle Entwicklung.

Bei Kindern muss immer die Regel gelten, dass sexuelle Handlungen einvernehmlich stattfinden müssen. Dies ist nicht immer eindeutig erkennbar. Wehrt sich ein betroffenes Kind laut schreiend gegen eine übergriffige Handlung oder beschwert es sich anschließend bei einem Erwachsenen darüber, ist seine Unfreiwilligkeit am Geschehen leicht zu erkennen. Es gibt aber durchaus Situationen, in denen ein Kind nur scheinbar freiwillig mitmacht, weil es sich beispielsweise nicht traut, sich dem Spiel zu widersetzen. Auch eine anfängliche Freiwilligkeit, hervorgerufen durch den Wunsch, bei den Größeren mitspielen zu dürfen, kann während eines Spiels plötzlich nachlassen.

Auch bei der Frage des Machtgefälles ist Hinsehen der Erwachsenen gefragt: Sind die am Spiel beteiligten Kinder auf der gleichen Entwicklungsstufe oder ist ein Kind den anderen unter Umständen voraus und darum überlegen? Spiele, die stark an Erwachsenensexualität erinnern, die körperliche oder seelische Gewalt beinhalten oder bei denen es zu Verletzungen kommt, sind nicht mehr als kindliches Ausprobieren, sondern als sexuelle Übergriffe einzustufen.

Schulkinder und Kindergartenkinder befinden sich auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen. „Doktorspiele“ zwischen älteren und deutlich jüngeren Kindern haben daher immer einen übergriffigen Charakter.

Wann spricht man konkret von einem sexuellen Übergriff unter Kindern?

Es gibt eine Reihe von sexuellen Handlungen, die nicht mehr als normale kindliche sexuelle Aktivität bezeichnet werden können.

Von einem sexuellen Übergriff unter Kindern spricht man beispielsweise, wenn

  • ein Kind durch ein anderes gezwungen wird, seine Geschlechtsteile zu zeigen, die des anderen anzusehen oder anzufassen;
  • ein Kind durch ein anderes zum Kuss gezwungen wird;
  • einem Kind gezielt zwischen die Beine oder an den Po gegriffen wird;
  • ein Kind durch ein anderes durch sexualisierte Schimpfworte wie zum Beispiel Fotze, Schlampe, Ficker oder Hurensohn beschimpft wird oder mit obszönen Anrufen belästigt wird;
  • ein Kind mit seinem Geschlechtsteil oder Gegenständen oral, anal oder vaginal in ein anderes Kind eindringt.

Wie kann ich mein Kind vor sexuellen Übergriffen schützen?

Kinder lernen schon von klein auf und in verschiedenen Lebensbereichen, dass sie die Grenzen anderer respektieren müssen und nicht immer alles bekommen, was sie haben möchten, dass sie anderen nichts wegnehmen und niemandem weh tun dürfen. Auch im sexuellen Bereich müssen Kinder früh lernen, dass sie die Grenzen anderer nicht überschreiten dürfen, dass der eigene Körper nur ihnen gehört und niemand anderer damit etwas machen darf, was das Kind nicht mag.

Die elterliche Sexualaufklärung beginnt von Geburt an. Dem Kind ein positives Körpergefühl zu geben und ihm in der täglichen Zuwendung klar zu machen, dass sein Körper etwas Kostbares ist, ist eine Grundvoraussetzung für den späteren richtigen Umgang mit dem Thema Sexualität. Dazu gehört auch, einem Kind klar zu machen, dass kindlich geprägte sexuelle Entdeckungen des eigenen Körpers und dem anderer Kinder, wie zum Beispiel in Doktorspielen nur dann in Ordnung sind, wenn alle Beteiligten freiwillig mitmachen.

Die Grenzen sind oft fließend. Aus einem einvernehmlichen Spiel kann sich im Eifer des Spiels eine Grenzüberschreitung entwickeln.

Wenn Sie als Erwachsener eine solche Situation sehen, sollten Sie eingreifen bzw. schon im Vorfeld klar machen, dass ein Kind niemals ein solches Spiel gegen seinen Willen ertragen muss und dass es sich immer die Hilfe von Erwachsenen holen darf. Auch Erpressungen wie „Dann bist du nicht mehr meine Freundin oder Freund“ oder „Dann lasse ich dich nie mehr mitspielen“ sind ein absolutes Tabu.

Als Eltern können Sie für Kinder leicht verständliche Regeln für Spiele aufstellen, bei denen Kinder gegenseitig ihre Körper erkunden:

  • Jedes Kind muss darauf achten, ob dieses Spiel auch wirklich allen Beteiligten Spaß macht.
  • Niemand darf einem anderen Kind weh tun.
  • Man darf einem anderen Kind nicht drohen oder es erpressen.
  • Wenn ein Kind nicht mehr mitspielen möchte, so darf und soll es „Nein“ sagen und aus dem Spiel aussteigen.
  • Die anderen Kinder müssen dieses Nein akzeptieren.
  • Wenn niemand auf das Nein hört, darf und soll sich das betroffene Kind Hilfe bei Erwachsenen holen.
  • Spiele, bei denen gegenseitig der eigene Körper erkundet wird, dürfen nur mit gleichaltrigen Kindern gespielt werden, niemals aber mit größeren.

Zu sexuellen Übergriffen kommt es jedoch häufig dort, wo Kinder in Gruppen unterschiedlichen Alters aufeinandertreffen, also in Kindertagesstätten und in Schulen. Als Eltern sollten Sie daher immer den Austausch mit den pädagogischen Fachkräften der betreffenden Einrichtung suchen. Sie sind es, die Ihr Kind abseits Ihrer elterlichen Eingriffsmöglichkeiten und Sexualerziehung vor sexuellen Übergriffen durch ein anderes Kind schützen können. Zum Schutz der Kinder gibt es auch für diesen Bereich viele präventive Maßnahmen, Schutzkonzepte und verschiedene Angebote der Mitarbeiterqualifizierung. Fragen Sie in der Einrichtung, die Ihr Kind besucht, ob es ein sozialpädagogisches Konzept gibt, das sich auch der Vorbeugung von sexuellen Übergriffen widmet.

Wie soll ich reagieren, wenn mein Kind von einem sexuellen Übergriff betroffen ist?

Jeder sexuelle Übergriff kann zu körperlichen und seelischen Verletzungen führen. Ein Kind erlernt durch eine solche Erfahrung zudem schädigende Muster und Botschaften. Wenn Ihnen Ihr Kind erzählt, dass es von einem sexuellen Übergriff betroffen ist, braucht es Ihre besondere Zuwendung, Trost und Aufmerksamkeit. Sie sollten Ihrem Kind in aller Ruhe zuhören. Loben Sie es dafür, dass es sich Ihnen anvertraut. Zeigen Sie Verständnis, wenn Ihr Kind erst viel später nach dem Vorfall zu Ihnen kommt. Vielleicht hat es sich vorher gefürchtet, darüber zu reden. Seine Gefühle, sein Selbstbestimmungsrecht und vielleicht auch sein Körper wurden durch ein anderes Kind verletzt. In dieser Situation darf es auf keinen Fall allein gelassen werden. Ihr Kind muss das Geschehen erst mal aus seiner Sicht erzählen dürfen, ohne dass es durch Fragen unterbrochen wird.

Sprechen Sie einfühlsam mit Ihrem Kind

Um sich die von Ihrem Kind beschriebene Situation besser vorstellen zu können, können Sie es anschließend nach Einzelheiten fragen. Mit Fragen wie „Hast du dich nicht getraut zu sagen, dass die anderen Kinder damit aufhören sollen?“ können Sie die Situation beleuchten, ohne Ihr Kind zu belasten oder ihm Schuldgefühle zu geben.

Lassen Sie Ihr Kind unbedingt spüren, dass Sie ihm glauben. Sätze wie: „Das ist doch gar nicht schlimm“, „Dazu gehören immer zwei!“ oder „Und was hast du getan?“ haben in dieser Gesprächssituation nichts zu suchen, denn damit lenken Sie Ihr Kind von seinen Gefühlen ab und geben ihm eine Mitschuld am Geschehenen.

Verdeutlichen Sie Ihrem Kind unbedingt, dass das Verhalten des anderen Kindes falsch war. So kann es erfahren, dass es in einer solchen Situation immer die Hilfe von Erwachsenen suchen kann, dass diese das Unrecht sehen und sich für den Schutz des Kindes einsetzen.

Als Eltern sollten Sie der Sache unbedingt nachgehen – umsichtig und in Ruhe. Der erste Schreck über das, was Ihrem Kind widerfahren ist, setzt viele heftige Emotionen frei. Sie als Eltern sollten jedoch unbedingt eine sachliche Klärung der Situation anstreben. Erklären Sie Ihrem Kind, was Sie vorhaben zu tun. Besprechen Sie mit ihm, ob und in welcher Form mit Erwachsenen und anderen Kindern über den sexuellen Übergriff gesprochen werden soll.

Erklären Sie ihm, dass durch ein solches Gespräch alle Kinder erfahren, dass so etwas nicht geschehen darf und dass damit aber gleichzeitig alle Kinder ermutigt werden, sich jemandem anzuvertrauen, wenn ihnen Ähnliches geschieht.

Zum weiteren Schutz Ihres Kindes erinnern Sie es an die Verhaltensregeln:

  • Keiner darf dich berühren, wenn du es nicht willst.
  • Du hast immer das Recht, „Nein“ zu sagen, wenn dich jemand belästigt oder dir weh tun will.
  • Wenn das „Nein“ vom anderen Kind nicht gehört wird, darfst du dir jederzeit Hilfe von einem Erwachsenen holen.
  • Du darfst dir jederzeit Hilfe von einem Erwachsenen holen, wenn es dir mit etwas nicht gut geht. Auch wenn du nicht „Nein“ gesagt hast, oder erst später merkst, dass es dir nicht gefallen hat.

Wenn Sie das Gefühl haben, mit der Situation alleine nicht zurecht zu kommen, oder den Rat einer Expertin/eines Experten möchten, so können Sie in einer Erziehungsberatungsstelle oder in einer Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt fachlich kompetente Hilfe bekommen. Hier kann Ihnen gezeigt werden, wie Sie selbst mit dem Geschehen umgehen und wie Sie sich Ihrem Kind gegenüber verhalten können.

In den Tagen und Wochen nach dem Übergriff sollten Sie Ihr Kind aufmerksam beobachten, um zu verstehen, ob es den Übergriff seelisch gut verkraftet hat. Wenn das Kind von sich aus über den Vorfall reden möchte, so sprechen Sie mit ihm darüber. Vermeiden Sie jedoch zu häufiges Nachfragen, da es Ihr Kind verängstigen könnte.

Beobachten Sie auch, ob sich Ihr Kind evtl. verkriecht und den Kontakt zu anderen Kindern meidet. Dann sollten Sie Hilfe in einer Erziehungsberatungsstelle oder in einer Praxis für Kinder- und Jugendpsychologie suchen.

Ob oder wie stark ein Kind durch einen sexuellen Übergriff traumatisiert wurde, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise von der Intensität des Übergriffs, von der kindlichen Persönlichkeit, aber auch vom sozialen Umfeld und den Erwachsenen, die es in dieser Situation unterstützen und begleiten.

Was kann ich tun, wenn sich mein Kind sexuell übergriffig verhalten hat?

Möglicherweise erfahren Sie von der Einrichtung, die Ihr Kind besucht, oder von anderen Eltern, dass sich Ihr Kind sexuell übergriffig verhalten hat. Das kann eine enorme Belastung für Sie darstellen. Oft fühlen sich Eltern hilflos, wenn sie von Übergriffen ihrer eigenen Kinder erfahren, oder geben dem Geschehenen einen niedrigen Stellenwert. Einen sexuellen Übergriff zu verharmlosen im Sinne von „Das ist doch nur ein Spiel“, verkennt aber die Tragweite der Situation und sendet falsche Signale.

Sexuelle Übergriffe nicht verharmlosen

Immer, wenn ein Kind die Grenzen eines anderen verletzt, sind Eltern und andere verantwortliche Erwachsene dringend aufgefordert, einzugreifen und an einer Lösung des Problems mitzuwirken. Wenn Erwachsene dies nicht tun, könnte das übergriffige Kind den Eindruck bekommen, dass sein Verhalten in Ordnung ist.

Dabei geht es nicht darum, das Kind zu bestrafen. Im Gegenteil: Es braucht Unterstützung, damit es einsehen kann, dass es sich nicht richtig verhalten hat. Nur so ist es für Ihr Kind möglich, aus eigenem Antrieb mit solchen Verhaltensweisen aufzuhören. Bringen Sie Ihrem Kind gegenüber ganz klar zum Ausdruck, dass Sie sein Verhalten ablehnen und dass Sie das betroffene Kind schützen möchten.

Vermitteln Sie Ihrem Kind aber auf jeden Fall, dass Sie ihm zutrauen, dass es sein Verhalten ändern kann und das so etwas nie wieder vorkommen wird! Nur so können Sie ihm eine Orientierung für die Zukunft geben. Vermeiden Sie unbedingt, Ihr Kind in seiner Gesamtpersönlichkeit abzuwerten, da Sie so ein negatives Selbstbild des Kindes und eine möglicherweise fortschreitende negative Entwicklung fördern.

Gehen Sie den Gründen nach

Finden Sie heraus, warum Ihr Kind sich sexuell übergriffig benommen hat. Oftmals denken Erwachsene, wenn sie von einer Situation mit einem sexuellen Übergriff hören, unwillkürlich daran, dass das übergriffige Kind vielleicht selbst Erfahrungen mit sexueller Gewalt gemacht hat. In der Tat reagieren solche Kinder ihre eigene seelische Not ab, indem sie erlebte Situationen wiederholen, aber in die Rolle des Stärkeren flüchten. Doch auch bei eigenen belastenden Erfahrungen hat niemand das Recht, anderen in gleicher Weise Leid zuzufügen. Wichtig ist, dass das betroffenen Kind Hilfe und Unterstützung bei der Verarbeitung durch erfahrene Fachkräfte bekommt.

Wenn Sie abgeklärt haben, dass Ihr Kind diesbezüglich keine negativen Erfahrungen gemacht hat, können Sie möglicherweise gemeinsam mit Ihrem Kind darüber nachdenken, aus welchem Grund es womöglich dem anderen Kind gegenüber Macht und Überlegenheit ausspielen möchte.

Ziehen Sie aber in jedem Fall auch in Betracht, dass ein übergriffiges Verhalten manchmal einfach aus kindlichem Überschwang im Spiel zustande kommt oder ein Kind die Bedürfnisse eines Spielpartners falsch einschätzt. In diesem Fall sollten Sie Ihrem übergriffig gewordenen Kind klare Verhaltensregeln vermitteln und genau beobachten, ob es sich an diese Regeln hält.

Nehmen Sie externe Hilfe in Anspruch

Je nach Intensität des Übergriffs und Bedarf muss aber auch in Betracht gezogen werden, unmittelbar professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dies gilt auch, wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie die Vorkommnisse bewerten sollen. Hilfemöglichkeiten im Umgang mit der Situation gibt es sowohl für Sie, als auch für Ihr Kind. Scheuen Sie sich nicht, externe Hilfe von erfahrenen Fachkräften anzunehmen. Bayern hält hier ein breites Netzwerk an Möglichkeiten vor.