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Foto: Junge Frau pflanzt mit vier Kindern Bäume
Dmytro Zinkevych / Shutterstock.com

Umwelterziehung

Erwachsende tragen die Verantwortung dafür, dass Kinder lernen, mit der Umwelt respektvoll und vorsichtig umzugehen.

Umweltbewusstsein

Umweltbewusstsein setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die Grundlage bildet das Wissen um die Umwelt. Tiere, Pflanzen, Ökosysteme und Umweltprobleme - Kinder sollten wissen, wie sich die Zusammenhänge gestalten.

Das Wissen bewirkt eine positive Umwelteinstellung. Diese steuert das Umweltverhalten. Ist Kindern bewusst, wie wichtig eine saubere Umwelt ist, werden sie beispielsweise das Kaugummi- Papier nicht einfach auf die Straße werfen.

Umweltbewusstes Verhalten ist auch Zeichen des Lebensstils. Mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, hat manchmal mit Notwendigkeit, nicht selten aber auch mit Wohlbefinden und Bequemlichkeit zu tun. Eltern können den eigenen Lebensstil durchaus einmal überdenken. Sie sollten dringend überlegen, welches Vorbild sie ihren Kindern bieten.

Umweltbewusstes Verhalten hat auch mit den Finanzen zu tun. Nicht jede Familie kann es sich leisten, im Bioladen einzukaufen oder zum teuren Recycling-Produkt zu greifen. Andererseits ist es einfach billiger, das Licht oder die Heizung in Räumen, in denen sich kein Familienmitglied aufhält, abzuschalten.

Wie können Eltern den Kindern eine positive Umwelteinstellung vermitteln?

Entscheidend bei der Umwelterziehung ist das Vorbild der Eltern. Kinder gehen mit großen Augen und Ohren durch die Welt. Sie lernen im Alltag. Ist es gang und gäbe, dass der Müll getrennt wird, dass Einwegdosen vermieden werden oder das Auto nicht für jede kleine Strecke benutzt wird, werden sie dies nicht in Frage stellen. Eltern sollten ihr eigenes Umweltverhalten kritisch betrachten. Machen Sie einmal Ausnahmen, erklären Sie Ihrem Kind das "Warum".

Kinder sind sehr neugierig auf alles, was sie umgibt. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich oft auf Dinge, die Erwachsene übersehen. Die Schönheit eines Schmetterlings, der seltene Regenbogen ... Aufenthalte in der Natur befriedigen diese natürliche Neugier und führen zu einem besseren Verständnis.

Einige praktische Tipps für umweltbewusstes Leben

Energieverhalten:

  • Licht muss nur brennen, wenn es nötig ist.
  • Muss die Heizung tatsächlich den ganzen Tag und in jedem Raum laufen?
  • Verwenden Sie bei Spül- oder Waschmaschine das Stromsparprogramm.
  • Denken Sie bei der Neuanschaffung von Elektrogeräten auch an den Stromverbrauch.
  • Verwenden Sie Akku-Batterien. Verbrauchte Batterien gehören nicht in den Hausmüll, sondern in die dafür vorgesehenen Recycling-Behälter.

Abfallverhalten:

  • Grundsätzlich sollte so viel Abfall wie möglich vermieden werden. Verwenden Sie Recycling-Flaschen, unverpackte Waren und dauerhafte Behälter. Die Brotzeit ist in einem wieder verschließbaren Behälter besser aufgehoben als in einem Plastikbeutel.
  • Mülltrennung ist selbstverständlich.
  • Kein Müll auf der Straße oder in der Natur! Selbst das kleinste Bonbonpapier hat hier nichts zu suchen. Dies ist nicht nur Dienst an der Umwelt, sondern auch an den Mitmenschen.
  • Bei der Entscheidung über den Kauf von Produkten sollten auch Überlegungen zur Verpackung mit einfließen. Lebensmittel sind in Glas oder Papier umweltverträglicher verpackt. Vermeiden Sie aufwändig verpackte Dinge.
  • Stoffbeutel sind wesentlich umweltfreundlicher als Plastiktüten.

Verkehrsverhalten:

  • Müssen tatsächlich alle Erledigungen mit dem Auto gemacht werden? Ausnahmen bestätigen die Regel: Fahren Sie beispielsweise einmal aus gutem Grund mit dem Auto zur Arbeit, erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie dies tun.
  • Nutzen sie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß.

Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern (BNE)

Die Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern (BNE) unterstützt Kinder, Jugendliche und Erwachsene dabei, den Gedanken der Nachhaltigkeit zu verankern.

Mehr Informationen über die Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern finden Sie auf der Webseite des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Umweltstationen

Die Umweltstationen in Bayern sind staatlich anerkannte Einrichtungen der außerschulischen Umweltbildung. Der umfangreichen Veranstaltungskalender der bayerischen Umweltstationen bietet insbesondere für Familien mit Kindern ein vielfältiges Programm. Kinder, Jugendliche, Familie und Erwachsene sollen durch Mitmachen und Ausprobieren die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit entdecken und erleben.

Umweltbildung Bayern

Rund 145 Einrichtungen, Netzwerke und selbstständig Tätige mit dem Qualitätssiegel "Umweltbildung.Bayern" sind in Bayern zur Stärkung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.
Die ausgezeichneten Partner führen jedes Jahr rund 35.000 Veranstaltungen durch und erreichen mehr als 850.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Netzwerk BIODIVJugend

Jugendliche, die sich für die biologische Vielfalt in Bayern einsetzen wollen, können sich über die Plattform „Netzwerk Jugend & Biodiversität“ vernetzen. Wer als Naturbeobachter oder Naturschützer aktiv werden möchte, findet alle Veranstaltungen, Projekte und Aktionen zum Thema Natur- und Artenschutz auf „Netzwerk BIODIVJUGEND.“