Hauptinhalt
Foto: Sechsjähriger Junge, der mit Teddy und Wecker im Bett liegt und seine Augen zuhält.
LeManna / Shutterstock.com

Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Schlafbedürfnis, Schlafdauer und Schlafrhythmus sind nicht nur von Kind zu Kind unterschiedlich. Sie verändern sich auch alterstypisch. So nimmt zum Beispiel das Schlafbedürfnis vom Säugling zum Schulkind deutlich ab.

Wie gehe ich mit Schlafstörungen um?

Babys müssen erst lernen, dass zum Tag das Wachsein gehört, während man in der Nacht schläft. Dass ein Säugling nachts noch nicht durchschläft, ist normal. Mit zunehmendem Alter verlängern sich die Schlafenszeiten im Allgemeinen von allein, viele Babys schlafen bereits ab dem fünften Monat durch. Allmählich findet jedes Kind seinen ihm gemäßen Schlafrhythmus.

Tauchen bei einem Kind Schlafstörungen auf – sie können durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden – müssen sie unbedingt behandelt werden. Für die gesunde Entwicklung des Kindes ist ausreichender Schlaf wichtig.

Auf keinen Fall sollten Sie ohne ärztlichen Beistand versuchen, Schlafstörungen Ihres Kindes mithilfe von Medikamenten zu beseitigen.

Es ist notwendig, nach den Ursachen der Schlafstörung zu suchen. Das ist nicht immer einfach. Umso wichtiger kann es sein, dass Sie sich fachlichen Rat holen.

Was kann zu Schlafstörungen führen?

Wenn Kinder Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben, kann das unterschiedliche Gründe haben.

Versuchen Sie, diese herauszufinden – wenn nötig mit ärztlicher Unterstützung – um Ihrem Nachwuchs zu einem ruhigen Schlaf zu verhelfen.

Grundsätzlich können Ein- und auch Durchschlafprobleme auftauchen, wenn

  • der vergangene Tag sehr aufregend war, das Kind kann sich nicht entspannen;
  • ein bevorstehendes Erlebnis das Kind beunruhigt oder auch freut, zum Beispiel der kommende Geburtstag;
  • das Kind vielleicht einfach nicht müde genug ist. Der Mittagsschlaf war zu lang, möglicherweise ist gar keiner mehr nötig;
  • das Kind Angst vor dem Zubettgehen hat. Die Angst kann zum Beispiel darauf beruhen, dass es sich abgeschoben fühlt, wenn es vor den Eltern ins Bett gehen soll oder darin, dass es das Zubettgehen als Abschied von den Eltern ins Ungewisse erlebt;
  • Spannungen in der Familie sich auf das Kind übertragen;
  • das Kind durch zu langen und späten Fernsehkonsum daran gehindert wird, sich zu entspannen;
  • das Kind hyperaktiv ist;
  • das Kind in einer unruhigen Umgebung schlafen muss;
  • körperliche Erkrankungen vorliegen; Schmerzzustände oder ein durch Neurodermitis verursachtes Jucken stören zum Beispiel den Vorgang des Einschlafens;
  • das Kind Albträume hat oder die Angst davor;
  • das Kind unter Schlafwandeln leidet;
  • das Kind im Schlaf häufig redet;
  • das Kind mit den Zähnen knirscht;
  • das Kind Bettnässer ist.

Was tun bei Schlafstörungen?

Grundsätzlich sollten Sie die Ursachen für die Schlafprobleme Ihres Kindes von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären lassen.

Sie oder er wird Sie nicht nur über die Schwere der Schlafstörung unterrichten, sondern auch Ratschläge und – wenn nötig – eine Medikation empfehlen.

Es gibt eine Reihe pflanzlicher Mittel, meist in Form von Tees, die zur Beruhigung und Entspannung des Kindes beitragen und ihm so zum Ein- bzw. Durchschlafen verhelfen können. Auch sie sollten nur nach Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt verabreicht werden.

Gegen Schlafstörungen bei Ihrem Kind könnte helfen, wenn

  • Sie dafür sorgen, dass Ihr Kind sich viel an der frischen Luft bewegt;
  • die Schlafenszeiten geregelt sind, das heißt, dass Zubettgehen und Aufstehen immer zur gleichen Zeit erfolgen;
  • es bei offener Tür und vielleicht einem kleinen Bettlicht schlafen darf;
  • es mindestens eine Stunde vor der Bettzeit nicht mehr tobt, fernsieht oder mit dem Smartphone oder Tablet spielt;
  • es ein gewohntes Kuscheltier oder Schmusetuch im Bett hat;
  • der tägliche Ablauf des Zubettgehens immer gleich ist: ausziehen, waschen, Zähne putzen, vorlesen oder beten, Gutenachtkuss.