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Foto: Kleiner Schuljunge mit Anzug und Brille, der einen Abakus in der Hand hält
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Förderunterricht

Manche Kinder sind lernbehindert oder haben große Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben (Legasthenie) oder auch beim Rechnen (Dyskalkulie). Sollte bei Ihrem Kind ein Verdacht auf eine Schwäche in einem dieser Leistungsbereiche bestehen, ist es wichtig, dass Sie zunächst die Lehrkraft kontaktieren. Diese vermittelt gegebenenfalls an schulische Beratungsfachkräfte weiter, die sowohl umfangreiche Informationen anbieten als auch eine genaue Diagnose stellen können.

Beim Vorliegen einer Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche bietet die Schule entsprechende Förder- und Unterstützungsmaßnahmen an, den sogenannten Förderunterricht. Dabei werden die Kinder nach der Unterrichtszeit individuell in den Bereichen gefördert, in denen sie Schwierigkeiten haben.

Wichtig ist, dass die Kinder nicht das Gefühl haben, sie müssten nachsitzen oder würden für schlechte Noten bestraft. Der Förderunterricht ist als Unterstützung gedacht, damit sie am Unterricht besser teilnehmen können.

Für Kinder mit Migrationshintergrund, also Kinder mit "nicht-deutscher" Muttersprache ist der Förderunterricht beim Erlernen der Sprache eine große Hilfe. Damit diese Kinder in der Schule keine Nachteile haben, erhalten sie bereits zwei Jahre vor Schulbeginn eine Sprachfördermaßnahme. Die Vorkurse können im Kindergarten oder in einer Grundschule stattfinden. Im Anschluss daran kann in sogenannten Deutschförderklassen in den Jahrgangsstufen 1 und 2 der grundlegende Unterricht in differenzierten Kleingruppen angeboten werden, um Kinder mit noch unzureichenden Deutschkenntnissen weiter zu fördern.

Die Eltern sollten immer von der Lehrkraft über die Fördermaßnahme informiert werden. Dabei ist es wichtig, dass sie verstehen, warum ihr Kind besonderen Förderbedarf hat und nach Möglichkeit mit einbezogen werden. Auf diese Weise können auch die Eltern lernen, wie sie ihrem Kind zu Hause beim Lernen helfen können. Förderunterricht wird von der Klassenlehrkraft – manchmal in Zusammenarbeit mit einer Förderlehrkraft – durchgeführt.

Mehr Informationen zur Deutschförderung an bayerischen Grund- und Mittelschulen finden Sie auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.