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Kindergarten zur Förderung von drei- bis sechsjährige Kinder
Der Kindergarten ist die "klassische" Form der Förderung von drei- bis sechsjährigen Kindern. Er gilt seit langem als familienergänzendes Angebot, das möglichst von allen Kindern in Anspruch genommen werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
Warum soll mein Kind einen Kindergarten besuchen?
Der Trend zur Kleinfamilie und die immer enger werdenden Spiel- und Erfahrungsräume für Kinder machen die Förderung im Kindergarten notwendiger denn je.
Bildung und Erziehung im Kindergarten orientieren sich an den kindlichen Fähigkeiten und kindlicher Neugier. Das Kind lernt beim Spiel. Kindergarten ist keine Vorschule.
Soziales Lernen steht im Vordergrund. Fähigkeiten wie Toleranz, Konfliktbewältigung, positiver Umgang mit der Gruppe, Entscheidungsfähigkeit, Selbstbehauptung sollen unter anderem vermittelt und geübt werden.
Der Kindergarten will die lernintensiven Lebensjahre des Kindes nutzen, seinen Spaß am spielerischen Lernen aufrechterhalten und fördern. Prinzip der Kindergartenpädagogik ist die ganzheitliche Förderung der Kinder.
Der Besuch des Kindergartens ist freiwillig. Allerdings sollte das Kind regelmäßig hingehen, um sich in die Gruppe integrieren zu können. Erlauben Sie Ihrem Kind nicht so einfach wegzubleiben, weil es heute gerade keine Lust hat.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Was kostet ein Kindergartenplatz?
Die Kosten für einen Kindergartenplatz sind unterschiedlich, sie hängen vom Ort und der Einrichtung ab.
Eltern können beim Jugendamt die Übernahme der Kosten beantragen, wenn sie unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze liegen.
Öffnungszeiten, Abholzeiten, Ferienzeiten
Kindergärten haben unterschiedliche Öffnungszeiten. Es gibt Halbtagsgruppen, Ganztagsgruppen und flexible Lösungen dazwischen. Manche öffnen um 8 Uhr, andere um 6.30 Uhr. Wenn Sie berufstätig sind, hängt die Wahl des Kindergartens unter Umständen davon ab, ob die Öffnungszeiten mit Ihrer Arbeitszeit vereinbar sind.
Fragen Sie auch nach Regelungen für die Ferienzeiten. Viele Kindergärten bieten "Notdienste" an für Kinder erwerbstätiger Eltern. Haben Sie Probleme mit den Öffnungszeiten, reden Sie mit den Erzieherinnen. Vielleicht kann zum Beispiel eine andere Mutter Ihr Kind nach dem Kindergarten mitnehmen. Oft geht es ja nur um eine halbe Stunde. Beachten Sie beim Abholen des Kindes die Regeln des Kindergartens. Nach dem Mittagessen ist Ruhezeit. Das Abholen während dieser Zeit wird oft untersagt, um die Kinder nicht dabei zu stören.
Aufsicht und Versicherung
Die Aufsichtspflicht übernimmt während des Aufenthalts im Kindergarten das Personal.
Auf dem Weg zum Kindergarten und nach Hause ist das Kind gesetzlich unfallversichert. Das gilt auch, wenn Sie ein anderes Kind mit nach Hause nehmen.
Mehr zu Aufsichtspflicht.
Kann ich mir den Kindergarten selbst aussuchen?
Grundsätzlich können Sie sich den Kindergarten nach Belieben aussuchen. Im Gegensatz zur Grundschule, bei der Ihr Kind einem Schulsprengel je nach Wohnort zugeteilt wird, herrscht für den Kindergarten Wahlfreiheit.
Der Träger des Kindergartens entscheidet über die Aufnahme. Hat er keine Plätze frei, müssen Sie womöglich auf einen Platz warten, oder Ihr Kind in einem anderen Kindergarten anmelden.
Beachten Sie, dass es bestimmte Einschreibefristen und -tage gibt.
Mehr zu Schulsprengel.
Elternbeirat - eine Aufgabe für mich?
In jedem Kindergarten muss ein Elternbeirat gewählt werden.
Er besteht aus Eltern der jeweiligen Kindergartenkinder, je Kindergarten mindestens aus drei Elternvertretern und drei Stellvertretern (Art. 11 Bay. Kindergartengesetz).
Seine Aufgabe ist es, die Zusammenarbeit zwischen Träger, Kindergarten, Eltern und Grundschule zu fördern.
Er trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen, muss vor wichtigen Entscheidungen informiert und gehört werden, organisiert Feste und vieles mehr.
Überlegen Sie sich, ob Sie Lust haben mitzumachen. Sie lernen andere Eltern kennen, können sich austauschen und erfahren viel über die Einrichtung, die Ihr Kind besucht.
In welchen Kindergarten soll mein Kind gehen?
Es gibt Kindergärten mit unterschiedlichsten pädagogischen Ansätzen. Kindergarten ist nicht gleich Kindergarten.
Sie können den Kindergarten um die Ecke wählen, weil er gut zu erreichen ist.
Wenn Sie ganz bestimmte pädagogische Vorstellungen davon haben, wie Ihr Kind betreut werden soll, müssen Sie sich mit den verschiedenen Konzepten auseinandersetzen.
Vom Montessori-Kindergarten bis zum konfessionellen Kindergarten, vom "Kinderladen" bis zum Waldorf-Kindergarten oder Waldkindergarten: Das jeweils vorhandene Bild vom Kind beeinflusst unsere Vorstellungen und Erziehungskonzepte.
Wenn Sie sich für einen dieser Kindergärten entscheiden, sollten Sie selbst hinter dem Weltbild und der vertretenen Pädagogik stehen und dies auch zu Hause leben. Das wird zum Teil auch von Ihnen erwartet.
Es macht keinen Sinn, wenn Sie Ihr Kind in einem Waldorf-Kindergarten anmelden, der beispielsweise fernsehfreie Erziehung fordert, Sie zu Hause aber gern schauen und womöglich ein Fernsehgerät im Kinderzimmer steht. Konflikte sind vorprogrammiert.
Informieren Sie sich am besten direkt bei dem Kindergarten, der Sie interessiert. Fragen Sie auch danach, wieviel Engagement von Ihnen selbst erwartet wird.