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Veränderungen in der Familie
Ein Kind wird geboren - eine Familie entsteht. Das Kind wächst heran, oft werden weitere Kinder geboren. Eintritt in den Kindergarten, die Schule, die Pubertät. Familien sind einem ständigen Wandel unterworfen.
Die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder ändern sich. Die Anforderungen an die Eltern, aber auch an die Kinder wechseln. Der Alltag in Familien ist oft harmonisch, oft konflikthaft, in jedem Fall sehr lebendig. Auch schmerzhafte Einschnitte verkraften viele Familien.
Dass sich dieser Prozess entwickeln kann - auch über Krisen wie Trennung und Scheidung hinweg - das macht das Faszinierende an Familien aus. Denn die Bindung zwischen den einzelnen Familienmitgliedern ist nicht vergleichbar mit anderen Formen von Vertrauen oder Freundschaft.
Veränderungen in der Familie bergen Krisen und Chancen. Krisen insofern, als jede Veränderung erst bewältigt werden muss. Veränderungen rufen natürlich auch Ängste und Befürchtungen hervor. Chancen insofern, als diese überwunden werden können und jedes Familienmitglied davon profitieren kann.
Veränderungen bedeuten für jedes Familienmitglied etwas anderes. Da jeder Teil der Familie ist, muss sich jeder damit auseinandersetzen. Ein Beispiel: Über die Geburt eines zweiten Kindes freuen sich die Eltern sehr. Gleichzeitig beginnt die Sorge um dieses neue Leben. Vieleicht taucht die Frage auf, wie die Belastung mit zwei Kindern zu schaffen ist, oder ob während der Elternzeit das Geld ausreichen wird. Das erstgeborene Kind kann das Hinzukommen des neuen Familienmitglieds nicht so recht einordnen. Es sieht nett aus, aber schließlich schreit es die meiste Zeit und die Eltern kümmern sich viel mehr darum als um es selbst. Der Säugling wiederum ist damit beschäftigt, seine Bedürfnisse nach Nahrung und Liebe zu stillen.
Viele Gedanken drehen sich um diese Veränderung. Und über die Zeit wird sie über das Zusammenwirken aller Familienmitglieder bewältigt. Jedes Familienmitglied verändert sich mit der neuen Situation. Darin sind die Chancen zu sehen.
Eine Familie befindet sich in einem Prozess, der nie endet. Auch nicht, wenn die Kinder ausgezogen sind. Denn dann halten sie meist weiterhin Kontakt, suchen Rat, bekommen vielleicht selbst Kinder ...