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Bildschirm mit Marionette und Schriftzug Fake News
ADragan / Shutterstock.com

Fake News

Die Fülle an digitalen Informationen über Soziale Medien, Videos, Blogs und Webseiten macht es vielen, insbesondere auch jungen Menschen immer schwieriger, Falschmeldungen, sogenannten Fake News, von vertrauensvollen Informationsquellen zu unterscheiden.

Was heißt "Fake News“ und was sind die Ziele?

Übersetzt heißt der Begriff "Fake News“ nichts anderes als "falsche Nachrichten“. Ziel von Falschmeldungen ist es immer, Menschen zu täuschen und ihre Meinung zu manipulieren. Dies kann politischer oder auch nur werblicher Natur sein – oder einfach ein fieser Spaß.

Welche Arten von Falschmeldungen gibt es?

Kleines Lexikon über verschiedene Arten von Falschmeldungen

  • Fake News sind falsche Nachrichten. Sie können strafrecht­liche Tatbestände der Beleidigung, des Verleumdens und der üblen Nachrede erfüllen. Leider verbreiten sich diese Falsch­meldungen schneller im Netz als wahre Nachrichten, da sie Reizthemen enthalten, über die sich viele empören können und möchten.
  • Ein Hoax ist eine (oft scherzhafte) Falschmeldung. Diese wird jedoch nicht sofort als solche erkannt. Die Themen sind so gewählt, dass sie reißerisch sind und das Interesse vieler Leute erregen. Ziel ist, dass sie möglichst oft und unkritisch weiter­verbreitet werden. Gängige Verbreitungswege sind Ketten­briefe oder Social-Media-Posts.
  • Deep Fakes sind manipulierte Videos. Dank des maschinellen Lernens, genauer gesagt der künstlichen neuronalen Netzwer­ke, sind diese Videos sehr oft nicht mehr von echten Videos zu unterscheiden. So können beispielsweise auch bereits verstorbenen Menschen Worte in den Mund gelegt werden.
    Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag "Deepfakes".
  • Social Bots sind Roboter-Programme, die gezielt Falschmel­dungen verbreiten. Sie können zudem selbst Inhalte erstellen, bestimmte Posts liken und kommentieren. So manipulieren sie gezielt die Stimmung in den sozialen Medien in eine bestimm­te Richtung. Das ist gerade vor Wahlen oder bei einer Hetz­kampagne gegen eine Person des öffentlichen Lebens sehr problematisch.

Sprechen Sie als Eltern mit Ihrem Kind über Falsch­meldungen. Erklären Sie, dass manche Menschen gezielt falsche Informationen streuen, um damit Geld zu verdienen oder Meinungen zu beeinflussen. Selbst wenn eine Meldung oft geteilt wurde und die Seite professionell gestaltet ist, heißt das nicht, dass die Informationen auch wahr sind.

Wie schult man Jugendliche im Erkennen von Fake News?

Kinder und Jugendliche sind grundsätzlich nicht anfälliger für Falschinformationen als Erwachsene. Allerdings fehlen ihnen oft das nötige Vorwissen, Kompetenzen und Methoden, um Fake News oder auch Verschwörungstheorien als solche zu erkennen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat vier Punkte zusam­mengestellt, um Fake News zu erkennen und Falschmeldungen aufzudecken:

  • Nachricht hinterfragen: Von wem kommt die Info und welche Absicht steckt dahinter? Besondere Vorsicht ist bei reißeri­schen Bildern und Überschrift geboten!
  • Quelle überprüfen: Steht die Information auch in der Original­quelle und gibt es ein Impressum? Wer steckt hinter der Seite? Bestätigen und unterstützen weitere Quellen die Nachricht?
  • Bilder überprüfen: Wo und wann wurde es aufgenommen und wer verschickt es? Kann man es online nur in diesem einen Zusammenhang finden? Bilder von Demonstrationen werden z. B. oft in einem anderen Zusammenhang nochmal verwendet.
  • Nicht alles weiterleiten: Könnte diese Nachricht jemandem schaden? Falschmeldungen können bei Faktenchecker-Web­seiten gemeldet werden.

 

Wo finde ich weitere Informationen und nützliche Links?

Der BR hat mit So geht Medien eine Plattform mit Videos und Tutorials zur Stärkung der Medienkompe­tenz errichtet.

Schau Hin! informiert Eltern und Erziehende über aktuelle Entwicklungen der Medienwelt wie zum Beispiel über Fake News.

Klicksafe beantwortet Fragen von Eltern zum Thema Fake News.

Das Radio Feierwerk der gemeinnützigen Organisation Feierwerk e.V. bietet mit #checkdiefakten eine Anlaufstelle für Eltern und Kinder zu den Themen Fake News und Verschwörungserzählungen.

Als Ratgeber im Netz bietet internet-abc konkrete Hilfestellung und Informationen u. a. für Kinder von fünf bis zwölf Jahren. Hier findet ihr eine Selbsteinschätzung zum Thema Fake News.

Fragen zu Fake News beantwortet die Webseite Hanisauland – Politik für dich.

Auf der Website des Deutschen Kinderhilfswerkes e. V. werden Fragen über Fake News beantwortet.

Alle Arten von Hasskommentaren und Hetze können bei der Meldestelle REspect! gemeldetwerden. Verstößt der Beitrag gegen deutsches Recht, so beantragt REspect! beim Netzwerkbetreiber die Löschung des Beitrags. Verfasserinnen und Verfasser von strafbaren hetzerischen Inhalten werden konsequent angezeigt.