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Geschenke
Kinder haben eigene Vorstellungen, was ihnen gefällt. Die Wunschliste zu Weihnachten birgt für die Eltern so manche Überraschung.
Ich wünsche mir…
Ob Plastik-Ritterburg oder Barbie-Puppe, Kindern ist es eher egal, ob ihre Spielsachen pädagogisch wertvoll oder ökologisch verträglich sind. Trotzdem möchten Eltern natürlich Dinge schenken, die sie gut und sinnvoll finden. Wer gibt schon gerne Geld für Geschenke aus, die es ihm nicht wert scheinen?
Andere Wünsche der Kinder sind den Eltern schlichtweg zu teuer. Manche Kinder meinen, die Eltern hätten genug Geld, um dieses Lieblingsteil zu kaufen. Oder sie haben einfach keine Vorstellung, was so etwas kostet.
Vielleicht tauchen Wünsche auf, die Eltern keinesfalls erfüllen möchten. Ein Fernseher im Kinderzimmer? Niemals. Ein kleiner Hund? Wer sorgt für ihn? Hier hilft nur, mit dem Kind zu sprechen und seine Gründe offen zu legen.
Wie kann ich gut schenken?
Einige Tipps:
- Wenn Kinder sich etwas ganz Bestimmtes wünschen, möchten sie auch genau dieses bekommen. Geschenke sind oft Statussymbole. Wenn sich Katrin genau den gleichen Roller wünscht "wie Moritz", dann meint sie dies ernst.
- Sind die Wünsche Ihres Kindes eher vage, denken Sie in erster Linie daran, womit Ihr Kind gerne spielt und welche Dinge altersgerecht sind. Ein Fünfjähriger kann mit der elektrischen Eisenbahn des Vaters noch nicht sehr viel anfangen. Im Moment ist die Holzeisenbahn wohl geeigneter.
- Sind Ihnen die Wünsche des Kindes zu teuer, sprechen Sie mit ihm darüber. Muss es unbedingt das neueste Smartphone haben, kann es sicher einen Anteil aus seinem eigenen Taschengeld dafür abzweigen.
- Möchten Sie Ihrem Kind einen Wunsch nicht erfüllen, sagen Sie ihm deutlich, warum.
- Kinder packen gerne aus: Mehrere kleinere Geschenke sind besser als ein großes Geschenk. Oder Sie geben zu dem Hauptgeschenk noch einige Kleinigkeiten hinzu.
- Kinder bekommen gerne Dinge: Schenken Sie einen Gutschein oder Geld, denken Sie daran, dass es noch eine Kleinigkeit bekommt, die es auspacken kann.
- Großeltern oder Freunde fragen am besten die Eltern, was sie schenken können. Manchmal möchten die Eltern etwas Größeres schenken und freuen sich über eine finanzielle Beteiligung. Oder es können einzelne Teile zu einer größeren Sache geschenkt werden wie Waggons oder Extra-Schienen für die Holzeisenbahn.
Das möchte ich meinem Kind nicht schenken!
"Zum Geburtstag wünsch' ich mir die PS4!" Florian weiß genau, dass seine Eltern elektronisches Spielzeug, wie diese Spielekonsole, nicht mögen. Trotzdem, alle seine Freunde haben PlayStation 4. Sein Taschengeld würde niemals reichen. Also wünscht er sich genau diese Spiele-Konsole. Immer und immer wieder. Ein richtiger Herzenswunsch.
Geschenke sind oft Statussymbole. "Was hast Du bekommen?" ist nicht selten die erste Frage an das Geburtstagskind. Wichtig ist nicht nur, wie viele Dinge man bekommen hat, sondern ob es die richtigen Dinge sind. Spätestens ab dem Schulalter ist die Anerkennung der Gleichaltrigen sehr wichtig.
Ist der Wunsch des Kindes so dringlich, sollte er erfüllt werden. Machen Sie mit Ihrem Kind Regeln aus, zum Beispiel wie lange es damit täglich spielen kann.
Es gibt sicher Dinge (wie Kriegsspielzeug), die Sie keinesfalls im Kinderzimmer haben wollen. Erklären Sie Ihrem Kind deutlich, warum sie dies nicht möchten. Und überlegen Sie, woher diese Wünsche wohl kommen könnten.
Geldgeschenke
Kleinere Kinder können mit Geldgeschenken nicht viel anfangen. Sie sind enttäuscht, für sie ist Geld kein "richtiges" Geschenk.
Steuern Großeltern einen Teil zu einem größeren Geschenk bei, sollte das Kind trotzdem eine hübsch verpackte Kleinigkeit bekommen.
Ältere Kinder und Jugendliche können mit Geldgeschenken schon mehr anfangen. Sie möchten über ihr Geld frei verfügen. Noch dazu, weil die Geschenke von Menschen, die sie nicht so gut kennen, oft weit von ihren Wünschen entfernt sind.
Sind die Geldgaben übertrieben großzügig, sollten die Eltern mit den Gebern sprechen.
Höhere Beträge sind auf einem Konto oder Sparbuch besser aufgehoben als in der Geldbörse.
Geschenke der Kinder
Alle Menschen freuen sich über Geschenke. Erwachsene wie Kinder. Für Kinder ist es scheinbar viel schwerer, Geschenke für Mama und Papa zu beschaffen.
In Wirklichkeit haben Kinder es einfacher: Denn sie malen, basteln oder finden schöne Dinge. Viele Kinder sammeln gerne Steine, Federn oder kleine Bildchen. Entscheidend ist, dass sie sich etwas überlegen (vielleicht mit Hilfe der Geschwister) und ein Geschenk übergeben können. Das kann ein Lied sein oder eine Malerei. Vielleicht hilft ja ein älteres Geschwisterkind dabei, einen Geburtstagskuchen zu backen?
Eltern sollten von ihren Kindern keine großen Geschenke erwarten. Muss die Fünfjährige ihr bisschen Geld zusammenkratzen, um der Mutter ein Parfüm zu kaufen? Eine mit viel Mühe selbst gemalte Karte ist viel mehr wert.
Die Freude der Eltern über Geschenke, die kein Geld gekostet haben, wirkt sich positiv auf die eigene Konsumeinstellung der Kinder aus.