Medienbrief 3 Pubertät und Medien I

YouTube und seine Influencerinnen und Influencer Das Videoportal YouTube ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen bei Kindern und Jugendlichen. Die Video-Plattform TikTok wächst aktuell am stärksten bei dieser Zielgruppe. Aber auch Instagram und Snapchat, beides Plattformen für Videos und Fotos, sind nach wie vor sehr beliebt. Auf all diesen Plattformen können selbstgedrehte Videos und Fotos hochgeladen werden. Zudem finden Kinder und Jugendliche dort Anregungen für die Entwicklung ihrer Identität. Warum will mein Kind YouTuberin bzw. YouTuber werden? Für viele fühlt es sich so an, als könnte man mit vermeintlich wenig Aufwand den großen Traum leben. War früher der Berufswunsch „Popstar“ oder „Profifußballer“, ist es heute „YouTuberin“ bzw. „YouTuber“. Das eigene Leben abfilmen, dafür von der Welt gefeiert und von Werbepartnern fürstlich entlohnt werden – für wen klingt das nicht traumhaft? Und es kann doch wirklich nicht so schwer sein: Das Schmink-Tutorial, das macht man doch vor dem Frühstück, das Abfilmen des Computerspiels, das man eh jeden Abend zockt, die Dokumentation der Reise in den Freizeitpark, bei der man sowieso viele Videos und Fotos machen wollte? Alles ein großer Spaß und fast kein Arbeitsaufwand, oder? Was sind Influencerinnen und Influencer? Einige der dort vertretenen Video-Produzentinnen und Produzenten haben einen so hohen Zuspruch (Reichweite), dass sie in der Lage sind, andere Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Meinungsbildung und bei Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Aufgrund diesen großen Einflusses nennt man diese Personen Influencerinnen und Influencer. Gerade in der Pubertät können sie zudem als Vorbild dienen; sie können helfen, die eigene Identität zu finden und zu festigen, sowie eine Orientierungshilfe sein, gerade bei Themen wie der ersten Liebe, die viele Kinder nicht so gerne mit den eigenen Eltern besprechen. 23

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