Medienbrief 3 Pubertät und Medien I

Lootboxen Lootboxen (Beuteboxen) können in digitalen Spielen gefunden, freigeschaltet oder auch für echtes oder im Spiel erworbenes virtuelles Geld gekauft werden. Sie enthalten neben wenig attraktiven Inhalten auch besonders begehrte und seltene Überraschungen, wie z. B. Waffen, Tränke oder Verkleidungen, die für den Spielverlauf hilfreich sind. Die Käuferinnen und Käufer wissen jedoch vorher nicht, was in der Box ist. Sie werden so lange zum Kauf animiert, bis der gewünschte Gegenstand endlich dabei ist. Welche Gefahren gehen von Lootboxen aus? Lootboxen sind mit „Glücksspielen“ vergleichbar:­ Durch die Hoffnung, die gewünschten Inhalte zu erhalten, können sie zu unkalkulierbaren Ausgaben führen. Besonders Kinder, aber auch Jugendliche, sind dabei gefährdet. Sehr problematisch sind Spiele, bei denen die Lootboxen für den Spielerfolg entscheidend oder notwendig sind („Pay-to-win-Spiele“). Kinder und Jugendliche verwenden nicht selten ihr komplettes Taschengeld, um mit Lootboxen erfolg-­ reicher spielen zu können. Bei mobilen Spielen können Kosten entstehen, wenn die Eltern im App Store oder im Google Play Store ihre Kreditkarte hinterlegt haben. „In-Game-Käufe“ in den Einstellungen des Smartphones des Kindes ausschließen. Spezielle Apps helfen dabei, den Überblick zu behalten. i Für die Hersteller von kostenfreien Computerspielen sind diese Überraschungsboxen eine Möglichkeit, ihre Produktionskosten wieder zu erwirtschaften. TINES TIPPS 10

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