Medienbrief 1 - Frühe Kindheit und Medien
15 Die Macht der Werbung Werbung ist vielfältig und allgegenwärtig. Eltern müssen neben den Plakaten auf den Plakatwänden und den Litfaßsäulen auch die Anzeigen in Zeitschriften, die Werbespots im Fernsehen oder Kino und die Werbung in den digitalen Medien berücksichtigen. Hierzu zählen Pop- up-Banner auf Webseiten im Internet und In-App-Werbungen auf dem Smartphone oder dem Tablet. Zum Werbeverständnis von Kindern Werbung ist für Kinder Unterhaltung Kinder im Vorschulalter verstehen Werbung im Fernsehen oder auf den mobilen Endgeräten noch nicht als solche. Für sie sind die bunten, oft schnell geschnittenen Clips mit der lustigen Musik in erster Linie leicht verständliche Unterhaltung. Sie singen und tanzen mit, spielen den Spot vielleicht auch nach, ohne kritisch darüber nachzudenken. Sie können Werbung kaum vom gezeigten Programm oder dem Spiel abgrenzen. Diese Fähigkeit entwickeln erst ältere Grundschulkinder. Werbung wird von ihnen ernst genommen Kleine Kinder lauschen der Werbebotschaft und nehmen alles, was ihnen dort „verkauft“ wird, ernst. Sie durchschauen und hinterfragen diese Werbeversprechen noch nicht. Dass ein Schokoriegel fast nur Zucker enthält, wissen vielleicht wir Erwachsenen, die Werbung allerdings verspricht das Beste aus Nüssen und viel Milch. Genau das hören die Kinder und verstehen deshalb nicht, warum er ihnen mit der Begründung „ungesund“ von den Eltern verweigert wird. Wie funktioniert Werbung für kleine Kinder? Da Kinder im Vorschulalter meist noch nicht lesen können, setzt die Werbeindustrie bei Kinderwerbung auf bekannte Comic-Figuren, sprechende Tiere oder die Lieblingsheldinnen und -helden. Da Kinder den werbenden Charakter noch nicht durchschauen, sind sie sich sicher, dass die Cornflakes mit den lustigen Figuren auf der Packung
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