Medienbrief 1 - Frühe Kindheit und Medien

14 Mit Kindern über schlimme Nachrichten reden • Selbst ruhig bleiben Ihre eigene Reaktion ist ausschlaggebend dafür, wie sich Ihr Kind fühlen wird, denn die elterliche Angst verstärkt die kind- liche Verunsicherung. Zwar sollen Eltern ihre Ängste nicht verschweigen, sich aber auch nicht von ihnen mitreißen lassen. Sonst bekommen Kinder das Gefühl, dass die Erwachsenen, die sie beschützen sollen, selbst hilflos sind. Gerade jüngere Kinder bauen schreckliche Bilder direkt in ihr eigenes Leben ein und fühlen sich selbst bedroht. Besser ist es deshalb, wenn Sie als Eltern die Situation sachlich beurteilen. • Herausfinden, was das Kind schon weiß Welche Bilder hat es gesehen, was macht ihm Angst, wo sind offene Fragen? Je nach Alter des Kindes interessiert es sich für unterschiedliche Aspekte einer Nachricht. Wenn Sie Ihrem Kind einfach alles erzählen, was sie selbst über ein Thema wissen, kann das möglicherweise noch mehr verwirren oder ängstigen. • Angst und Trauer des Kindes ernst nehmen Beschwichtigen Sie nicht und spielen sie die Gefühle Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes nicht herunter. Kinder brauchen Unterstützung dabei, die Gefahr für sich einzuschätzen. Nehmen Sie Ihrem Kind die Ängste, indem Sie erklären, dass den Menschen vor Ort von der Polizei oder einem Hilfstrupp geholfen wird. Nehmen Sie die Ängste Ihres Kindes ernst, hören Sie gut zu und sprechen Sie so ehrlich, wie es dem Alter angemessen ist, über die beängstigende Situation. Gute Informationsquellen für ältere Kinder Kinder sollten immer ausschließlich kindgerecht aufbereitete Nachrichten sehen oder hören. Nachrichten zum Ansehen: Logo, neuneinhalb Nachrichten im Internet: Blinde Kuh, Hanisauland, Bärenblatt Nachrichten zum Anhören: klaro, KiRaKa T I N E S T I P P S

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