Schule oder Ausbildung? Die Mittlere Reife Mit 16 Jahren machen viele Realschüler ihren Abschuss. Auch wer den Mittlere-Reife-Zug der Mittelschule besucht, legt nach der zehnten Klasse seine Prüfungen ab. Neben den allgemeinen Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik wird auch die Gruppe der Wahlpflichtfächer geprüft. Mit Bestehen der Prüfungen für die Mittlere Reife stehen viele Wege offen. Auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht die Mittlere Reife den Zugang zu qualifizierten Berufsausbildungen, etwa im kaufmännischen, technischen und medizinischen Sektor oder im Bereich Informatik. Auch kann die mittlere Beamtenlaufbahn eingeschlagen werden. Neben der Berufsausbildung in einer Firma oder in einem Betrieb gibt es zudem die Möglichkeit, an einer Fachschule oder einer Fachakademie einen Beruf zu erlernen. Im sozialen Bereich kann man sich etwa an einer Fachakademie für Sozialpädagogik zum Erzieher oder zur Erzieherin qualifizieren. Fachschulen gibt es auch für andere Berufe wie zum Beispiel den des technischen Zeichners. Mit einem Notendurchschnitt bis 3,5 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch kann Ihr Sohn oder Ihre Tochter auch an eine Fachoberschule (FOS) wechseln und dort das Fachabitur machen. Auch an Fachoberschulen gibt es unterschiedliche Schwerpunkte: Neben den Bereichen Technik, Wirtschaft und Sozialwesen gibt es auch noch den Bereich Verwaltung und Rechtspflege, Gestaltung oder Agrarwirtschaft. Nicht zuletzt kann Ihre Tochter oder Ihr Sohn mit einer guten Mittleren Reife auch auf ein Gymnasium wechseln und die Abiturprüfung ablegen. Wer jedoch an der Realschule kein Französisch belegt hat, wird die zweite Fremdsprache (neben Englisch) nachlernen müssen. Manche Gymnasien bieten übrigens Übergangsklassen an, in denen Schüler, die die Mittlere Reife erlangt haben, für die Oberstufe des Gymnasiums fit gemacht werden. 6
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