Elternbrief Nr. 45

• • • • • • Kein Ausweg mehr Der Selbstmord ist bei Kindern und Jugendlichen leider keine Seltenheit. Im Gegenteil, im Alter zwischen 15 und 19 Jahren ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Es sterben fast ebenso viele Kinder und Jugendliche von eigener Hand wie im Straßenverkehr. Die Pubertät ist eine Phase des Umbruchs, die von vielen Kindern und Jugendlichen als schwierige Zeit erlebt wird. Manche sind verunsichert und haben ein geringes Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich nicht verstanden und alleingelassen. Kommen dann noch Probleme in der Familie, im Freundeskreis oder in der Schule dazu, erscheint die Situation ausweglos. Sie geraten immer tiefer in die Krise, erleben innere Not und Verzweiflung, aus der sie alleine nicht mehr herausfinden. Selbstmord scheint der einzige Ausweg zu sein. In einer Langzeitstudie zur Kindergesundheit stellt das Robert-KochInstitut bei jedem fünften Kind oder Jugendlichen Hyperaktivität, Verhaltensstörungen, Ängste oder auch Depressionen fest. Während die einen anfangen, sich zu ritzen oder eine Essstörung zu entwickeln, schlagen andere mit dem Kopf gegen die Wand, reißen sich die Haare aus oder ver- © PDPics / Pixabay.com Was macht Jugendliche depressiv? Häufiger Streit in der Familie, oder mit dem Freund oder der Freundin kein Zusammenhalt in der Familie keine ausreichende Unter- stützung oder Zuwendung Schulversagen Schwangerschaft Alkohol-/Drogenprobleme 14

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