Elternbrief Nr. 42

• • • • • • Echte Computersu cht ist eine Krankheit . Computersüchtig? Laut Statistik verbringen Jungen fast dreimal so viel Zeit mit Computerspielen wie Mädchen. Und vielleicht nutzt auch Ihr Sohn jede sich bietende Gelegenheit, am Computer zu sitzen. Möglicherweise haben Sie ihn auch schon erwischt, wie er heimlich, vielleicht auch nachts, an seinem Laptop saß und entgegen Ihrer Absprache gespielt hat. Wenn Sie ihm den PC sperren, geht er zu Freunden und spielt dort weiter. Sie fragen sich vielleicht, ob man das Verhalten Ihres Kindes schon süchtig nennen muss oder ob es sich noch „im grünen Bereich“ bewegt. Wenn Sie sich wegen seines Spielverhaltens Sorgen machen, sollten Sie handeln. Hier sind einige Anhaltspunkte, wann die Grenzen überschritten sind: Ihr Kind vernachlässigt seine Hausaufgaben oder seine häuslichen Pflichten und sitzt stattdessen am Computer. Ihr Kind hält sich nicht mehr an die vereinbarten Zeitgrenzen, die für den Medienkonsum vorgesehen sind. Ihr Kind erscheint zu spät oder gar nicht zu den gemeinsamen Mahlzeiten, manchmal isst es sogar vor dem Computer. Ihr Kind schläft schlecht, weil es vom Computerspielen überreizt ist. Ihr Kind leidet unter Schlafmangel, weil es sich nicht von seinen Spielen losreißen kann. Ihr Kind zieht sich zurück. Es verliert den persönlichen Kontakt zu Gleichaltrigen und interessiert sich auch immer weniger für andere Aktivitäten wie zum Beispiel Sport. Wenn ein Großteil dieser Punkte auf Ihr Kind zutrifft und sein Verhalten über einen längeren Zeitraum, also über mehrere Wochen, andauert, sollten Sie für Ihr Kind und für sich als Eltern Unterstützung suchen (siehe Adressen S. 16). 6

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