Elternbrief Nr. 4

So vielfältig die Gründe sind, die zu einer „Flaute im Bett“ führen, so unterschiedlich sind auch Lösungsmöglichkeiten: • Gehen Sie nicht automatisch davon aus, dass Ihr Liebesleben nach einem Kind genau so zu sein hat, wie es vorher war. Vielleicht gibt es weniger sexuelle Begegnungen, die aber dafür intensiver sind, vielleicht ist da auch einfach mal eine Pause. Versuchen Sie, sich auf Veränderungen einzulassen. • Wenn Sie, ob Frau oder Mann, das Gefühl haben, nach einem anstrengenden Tag mit dem Baby nun auch noch im Bett „funktionieren“ zu müssen, ist wohl eher Erholung angesagt als Erotik. Bevor man sich auf einen anderen einlässt, ist es gut, erst mal bei sich selbst angekommen zu sein. • Nehmen Sie sich Aus-Zeiten, schaffen Sie sich Inseln der Erholung, die auch der Liebe wieder auf die Sprünge helfen können. Vielleicht kann Ihr Kind ab und zu von den Großeltern oder einer Person Ihres Vertrauens betreut werden. Das schafft auch für die Sexualität neue Freiräume. Machen Sie sich aber keinen Druck, dass bei diesen Gelegenheiten dann auch Sex stattfinden soll. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn es nicht so wird, wie Sie es sich gewünscht haben. Genießen Sie die „babyfreie Zeit“ und entspannen Sie sich. • Und, man kann es nicht oft genug sagen: Sprechen Sie miteinander und hören Sie einander zu. Reden Sie über Ihren Alltag, Ihre Pläne, Träume, Hoffnungen, Fantasien, darüber, was Sie am anderen stört, aber noch viel mehr darüber, was Sie an ihm mögen. Weder mit Kritik noch mit stichhaltigen Argumenten kann man einen Menschen für sich gewinnen. Erinnern Sie sich lieber daran, wie Sie Ihre Partnerin, Ihren Partner damals für sich gewonnen haben. Vielleicht funktioniert es ja noch? 15

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