Mangas: von harmlos bis blutrünstig, von nett bis pornograf isch . Vorbild Japan: Manga-Comics Übergroße Kulleraugen, spitze Näschen, bunte Haare – die extrem auf süß getrimmten Manga-Figuren gehören in Japan schon lange zum Alltag. Es gibt sie für die verschiedensten Zielgruppen: Jungen, Mädchen, Kleinkinder oder auch Senioren. Auch im Erotikbereich sind Mangas vertreten. Der Begriff selbst stammt aus dem Japanischen und setzt sich zusammen aus „man“ = bunt gemischt/ kunterbunt und „ga“ = Bild. Mangafiguren sind die perfekten Helden: Sie bekämpfen Monster und Bösewichte in einer fantastischen, halbrealen Welt. Die Geschichten handeln in der Regel von Liebe und Freundschaft, von Hass und Intrigen. Die Geschichten können blutrünstig und sexuell überaus freizügig gezeichnet sein. Hier gilt es, genau hinzuschauen. Besprechen Sie die Comics mit Ihrem Kind und erklären Sie, warum Sie sexistische oder rassistische Darstellungen prinzipiell für gefährlich halten. Manga-Comics erreichen mittlerweile auch in Deutschland hohe Auflagen. Auf der Frankfurter oder auch der Leipziger Buchmesse haben sie sich bereits ganze Messebereiche erobert. Sie werden als „Anime“ verfilmt, es gibt sie als Videospiele, Spielkarten und sie lassen sich aufs Handy laden. Besonders Kinder und Jugendliche „fahren darauf ab“. Ähnlich wie bei anderen Jugendkulten werden manche Jugendliche regelrecht vom Manga-Fieber gepackt und schlüpfen, so oft es geht, in die Rolle ihrer Lieblingsfigur. Bei sogenannten Cosplay-Treffen tragen sie Perücken, schminken sich nach Manga-Art und kleiden sich wie ihre Helden. Es gibt sogar eigene CosplayWettbewerbe. Wer seiner Figur am ähnlichsten sieht, hat vielleicht sogar die Chance auf den Hauptgewinn: eine Reise ins Manga-Heimatland Japan. 15
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