Elternbrief Nr. 34

► ► Welcher Lerntyp ist Ihr Kind? Ihr Sohn soll für die Schule ein Gedicht auswendig lernen, aber anstatt es mehrfach durchzulesen und zu wiederholen, springt er immer wieder auf und tigert durchs Zimmer. Ihre Tochter soll für Heimat- und Sachkunde lernen, wie ein Ohr aussieht und funktioniert – dabei ist sie die ganze Zeit am Reden und führt Selbstgespräche! Möglich, dass Ihre Kinder instinktiv schon genau das Richtige tun. In der Lernforschung unterscheidet man nämlich zwischen unterschiedlichen Lerntypen: dem Sehtyp, Hörtyp und dem Bewegungstyp. Je nach Veranlagung kann ein Kind sich Dinge besser merken, wenn es sie hört oder wenn es sie liest. Oder es braucht Bewegung, um sich konzentrieren zu können. Wenn Sie also merken, dass Ihr Kind in die eine oder andere Richtung neigt, ermutigen Sie es, auch seine Lernmethoden danach auszurichten: Der Sehtyp kann sich Dinge gut merken, die er liest oder sich aufschreibt. Gerade beim Abschreiben von Texten können solche Kinder sich Wissen gut einprägen. Lerntipp: Schaubilder malen, schwierige Wörter auf kleine Zettel schreiben und gut sichtbar aufhängen! Der Hörtyp prägt sich am besten ein, was er hört. Solche Kinder können sich gut erinnern, was im Unterricht gesprochen wurde – vorausgesetzt, sie haben aufgepasst. Auch Liedtexte, etwa aus dem Radio, sind für solche Kinder meist kein Problem, weil sie sie immer wieder hören. Lerntipp: Selbstgespräche führen, sich Zusammenhänge immer wieder selbst erklären! Manchmal kann auch eine kleine Melodie helfen, sich Sachen besser zu merken. Die Lernprofis machen eigene Tonaufnahmen, die sie sich dann immer wieder vorspielen. Sehtyp: Notizzettel aufhängen. © Reisetante /Pixabay.com 4

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