Elternbrief Nr. 32

kontrolle wird Die Selbstimmer besser. Sie können mit Ihrem Kind schon seit längerem richtige Gespräche führen, bei denen es abwechselnd spricht und zuhört und auch längere Zeit interessiert bei einem Thema bleiben kann. Es kann Ihnen nicht nur erzählen, was es erlebt hat, es kann auch seine Gedanken und Gefühle immer besser ausdrücken. Ihr Kind wird mit Ihnen anders reden als mit Gleichaltrigen und wieder anders spricht es zum Beispiel mit jüngeren Kindern. Es kann sich auf seine Gesprächspartner einstellen und kann in etwa einschätzen, was diese wissen und verstehen. Ihr Kind kann sich jetzt zunehmend in andere Menschen hineinfühlen und auch seine eigenen Gefühle besser wahrnehmen und regulieren. Es wird sich also im Normalfall an der Supermarktkasse nicht mehr auf den Boden werfen und brüllen, wenn es eine Süßigkeit nicht haben darf. Vielmehr wird es versuchen, Sie mit Argumenten zu überzeugen und sich, wenn es damit keinen Erfolg hat, möglicherweise schmollend zurückziehen. In der Gruppe der Gleichaltrigen geht es bei knapp Neunjährigen stark um Vergleich und Wettbewerb. Das bedeutet jedoch auch, dass das Selbstwertgefühl Ihres Kindes realistischer wird. Es bemerkt, dass es neben Stärken auch ein paar Schwächen hat. Wichtig ist, dass Kinder die Schwächen auch ausgleichen können. Wenn ein Kind etwa nicht so sportlich ist, kann es dafür vielleicht besser singen. Wenn es in der Schule mal nicht so klappt, so ist es doch ein toller Fußballspieler. Das ist wichtig, damit das Selbstwertgefühl eines Kindes einigermaßen stabil bleibt. Noch wichtiger ist, dass Ihr Kind in jeder Lebenslage Rückhalt in der Familie hat und sich geliebt fühlt. Ab dem späten Kindergartenalter bis hin zur Pubertät sind Jungen lieber mit Jungen zusammen und die Mädchen lieber mit Mädchen. Das andere Geschlecht wird eher gemieden, oft sogar abgewertet. „Jungs sind blöd“ heißt es dann oder „Mädchen sind Zicken“. Das ist normal, aber als Eltern werden Sie darauf achten, dass die Bewertungen nicht allzu verletzend ausfallen. Interessant ist auch, dass Jungen sich eher in größeren Gruppen zusammenfinden, die Mädchen aber lieber zu zweit mit einem ande2

RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMzIy