Elternbrief Nr. 30

wenn sie sich unter forder t Kinder schalten au ch ab, fühlen. Schule: die Förderstunden Je nach den Möglichkeiten in einer Schule werden den Kindern zusätzlich zum normalen Unterricht sogenannte Förderstunden angeboten, meist in den Kernfächern Deutsch und Mathematik. In diesen zusätzlichen Stunden sollen Schülerinnen und Schüler gezielt unterstützt werden, wenn sie in den betreffenden Fächern Schwierigkeiten haben – jedoch auch, wenn sie im Unterricht unterfordert sind und sich langweilen. Für ein Kind, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, kann der Förderunterricht im Fach Deutsch sehr hilfreich sein. Andere Kinder wiederum haben vielleicht Schwierigkeiten im Rechnen. Sie können im Förderunterricht von weiteren Übungsaufgaben und Erklärungen profitieren. An manchen Schulen steht den Schulklassen für ein bis zwei Stunden in der Woche ein zweiter Lehrer zur Verfügung, um die Schüler besonders gezielt zu unterstützen. Woanders werden Förderlehrer eingesetzt, die eine spezielle Zusatzausbildung gemacht haben und mit den Kindern einzeln oder auch in kleinen Gruppen lernen: Ziel dieses Zusatzunterrichtes ist es, Schwächen auszugleichen und Wissenslücken zu schließen. Nichtverstandenes wird nochmals in Ruhe erklärt und Gelerntes mit den Kindern eingeübt. Der Sinn von Förderstunden ist nicht nur, schwächere Schüler dem Wissensstand der Klasse wieder näherzubringen. Auch die Stärken einzelner Schüler können mithilfe von Förderstunden sinnvoll unterstützt werden. Ist Ihre Tochter beispielsweise besonders begabt in Mathematik, darf sie in einer eigenen Gruppe von kleinen „Mathegenies“ Aufgaben bearbeiten, die für die anderen Kindern noch zu schwer wären. Denn Schüler mit einer besonderen Begabung langweilen sich im Unterricht schnell und schalten einfach ab. Dann besteht die Gefahr, dass sie wichtige Dinge nicht mehr mitbekommen. Der Förderunterricht gibt hier also Anreize für Kinder, die eigenen Möglichkeiten noch weiter auszuschöpfen. 3

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