Bezugspersonen ihres eigenen Kinder brau chen au ch Geschlechts als Vorbilder. Die Regenbogenfamilie Unter einer „Regenbogenfamilie“ versteht man eine Familie, in der ein gleichgeschlechtliches Paar mit einem oder mehreren Kindern als Familie zusammenlebt. Meist stammen die Kinder aus einer früheren Ehe oder heterosexuellen Beziehung eines der beiden Partner. Die Bezeichnung „Regenbogenfamilie“ leitet sich von der sechsfarbigen Regenbogenfahne her, dem international verwendeten Symbol der Homosexuellenbewegung. Das Besondere an Regenbogenfamilien ist, dass der Eltern- und Stiefelternteil dem gleichen Geschlecht angehören. Das andere Geschlecht ist durch keinen Erwachsenen vertreten. Erzieht nun ein Frauenpaar einen Jungen oder ein Männerpaar ein Mädchen, so gibt es für das Kind im engeren Rahmen dieser Kleinfamilie keine Bezugsperson des gleichen Geschlechts. Allerdings kann, ebenso wie bei einer Familie mit einem alleinerziehenden Elternteil, durchaus guter Kontakt zum anderen leiblichen Elternteil bestehen, und im größeren Umfeld lassen sich meist auch weitere hilfreiche Bezugspersonen finden. Die Rollenbilder von Mutter und Vater verschwimmen auch bei Familien mit verschiedengeschlechtlichen Elternteilen immer mehr. Kochende Väter und sportbegeisterte Mütter gehören zum modernen Familienalltag. Die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau ist längst nicht mehr so stark gesellschaftlich vorgegeben wie früher. Auch eine Familie mit zwei Vätern oder zwei Müttern kann also gut funktionieren. Trotzdem sind Regenbogenfamilien auch heute noch oftmals Diskriminierungen oder zumindest dem starken Gefühl „anders“ zu sein ausgesetzt. Darunter leiden vor allem die Kinder. Besonders in der Pubertät können sie das Problem bekommen, von der Gruppe der Gleichaltrigen selbst als homosexuell abgestempelt zu werden. Dabei sind sie nicht anders als andere Kinder: 12
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