Elternbrief Nr. 25

• lernt ein Kind, Beim Streiten seine Meinung zu ver treten. Zoff im Kinderzimmer Wenn im Kinderzimmer laut gestritten wird, ist das für Sie als Eltern entnervend und anstrengend. Wie sollte man auf Konflikte zwischen seinen Kindern am besten reagieren? Ist es sinnvoller sich einzumischen – oder sollte man die Auseinandersetzungen der Kinder einfach ignorieren? Geschwister lernen viel voneinander: Radfahren, Lesen, Spielen – aber auch Streiten. Und das ist wichtig! Anders als die Eltern oder andere Erziehungspersonen befinden sich Geschwister auf ähnlicher Ebene. Man kann sich an ihnen messen, mit ihnen auseinandersetzen. Und die Geschwisterbeziehung ist – anders als die Beziehung zu Freunden – sehr belastbar. Die beste Freundin kann einem schon mal (zumindest vorübergehend) die Freundschaft aufkündigen, die Geschwister hingegen sind und bleiben die Geschwister, auch wenn man sich gerade fürchterlich gestritten hat. Im Streit lernen Kinder, ihre eigene Meinung zu vertreten, sich gegen andere abzugrenzen, sich durchzusetzen, aber auch nachzugeben und Kompromisse zu finden. Besser als die meisten Erwachsenen können Kinder beim Streit ihre Gefühle zeigen, schreien und weinen. Gelegentlich werden Auseinandersetzungen denn auch recht handfest ausgetragen: mit schubsen oder hauen. Pädagogen raten, sich grundsätzlich so wenig wie möglich in die kindlichen Auseinandersetzungen einzumischen. Meist ist nicht genau zu klären, wer angefangen hat oder wer Schuld hat. Wenn jedoch Gewalt ins Spiel kommt, wenn ernsthaft geschlagen wird oder Dinge zu Bruch gehen, sollten Sie eingreifen. Viele Streitereien können Kinder schon alleine austragen. Auch wenn es ab und zu hoch hergeht – meist ist der Streit auch wieder schnell vergessen. Denn Geschwister müssen sich praktisch schon allein deshalb wieder annähern, weil sie zusammen leben. Damit das Familienklima gut bleibt und es möglichst wenig Eifersucht, Neid oder Aggression zwischen Ihren Kindern gibt, können Sie als Eltern einiges tun: Vermeiden Sie es, Ihre Kinder zu vergleichen. Bemerkungen wie „Markus ist viel sportlicher als Benjamin“ stacheln das gegenseitige Wetteifern noch an. 3

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