bewähr te ArbeitsBehalten Sie teilungen bei. Gemeinsame Sorge Die Trennung der Eltern ist für die ganze Familie ein großer Einschnitt. Früher lief es in der Regel so, dass der Papa auszog und seine Kinder jedes zweite Wochenende abholen durfte, um Freizeit mit ihnen zu verbringen. Immer mehr Vätern, Müttern und Kindern ist das heute zu wenig. Sie suchen nach eigenen Lösungen, wie der Kontakt der Kinder zu beiden Elternteilen gleichermaßen gewährleistet werden kann. Es ist nicht immer einfach, sich als getrennt lebendes Paar die Verantwortung für die gemeinsamen Kinder zu teilen. Der zwangsläufige Kontakt miteinander tut – besonders direkt nach einer Trennung – weh. Es gelingt auch nicht immer, sich wirklich zu gleichen Teilen um die Kinder kümmern. Das Gelingen hängt unter anderem auch von der Rollenverteilung vor der Trennung ab: Waren beide Eltern berufstätig? Oder gab es eine Arbeitsaufteilung, bei der einer von beiden arbeitete und sich der andere hauptsächlich um die Kinder kümmerte? Nach einer Trennung ist es nicht sinnvoll, die bisherige Arbeitsteilung sofort und komplett zu verändern. Gerade nach Trennungen brauchen Kinder Sicherheit und Kontinuität. In jedem Falle aber ist es sinnvoll, auch den bislang vielleicht weniger engagierten Elternteil soweit es geht einzubeziehen. Dazu gibt es verschiedene Modelle: Das Nest-Modell Bei dieser Lösung bleiben die Kinder in der Wohnung, in der die Familie vorher schon gelebt hat. Die Eltern kümmern sich dort wechselweise um sie. Einmal ist Papa da, einmal Mama. Beide haben oder einer von beiden hat noch eine andere Wohnung, in der sie leben, wenn keine „Kinderzeit“ ist. Oft wird es auch so gehandhabt, dass ein Elternteil mit den Kindern in der vormals gemeinsamen Wohnung verbleibt, der andere auszieht, aber die Kinder weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld betreuen kann: Wenn Mama abends arbeitet oder zum Sport geht, ist Papa da, kocht und bringt die Kinder ins Bett. Oder: Wenn die Kinder aus der Schule kommen, ist Mama da, macht Mittagessen und hilft bei den Hausaufgaben, bis Papa von der Arbeit kommt. Dann geht sie in ihre eigene Wohnung. 11
RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMzIy