Elternbrief Nr. 21

Das „typische“ Einzelkind gibt es nicht . Die Einkindfamilie Vater, Mutter, Kind – Familien mit nur einem Kind sind mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Statistisch gesehen ist heute jedes dritte Kind ein Einzelkind. Ob Sie sich nun bewusst für „nur“ ein Kind entschieden haben, oder ob es andere Gründe gab, ist unerheblich – Ihre Familie ist genau so richtig, wie sie eben ist. Obwohl zahlenmäßig in der Überzahl, haben sogenannte Einkindfamilien nach wie vor mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Von den Müttern wird oftmals behauptet, sie seien entweder karriereorientiert oder gluckenhaft, die Väter leistungsorientiert, und egoistisch wären sowieso beide. Am stärksten aber trifft es die Kinder. „Typisch Einzelkind“ bedeutet nichts Positives. Einzelkinder gelten oftmals als verwöhnt, eigensinnig, launisch, altklug, zimperlich und vor allem unsozial. Es heißt, sie könnten nicht teilen, drängeln sich immer in den Vordergrund und wenn‘s eng wird, schreien sie nach Mama. Das mag für das eine oder andere Einzelkind schon zutreffen, aber auch Geschwisterkinder verhalten sich manchmal so. Alle Kinder – unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Geschwister aufwachsen – müssen lernen, anderen Kindern mit Respekt, Toleranz und Rücksicht zu begegnen. Deutsche und amerikanische Studien haben ergeben, dass Ein- © StockSnap / Pixabay.com 5

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