Elternbrief Nr. 1 Extra - Krippenleitfaden

Insbesondere zwischen dem 7. und 18. Lebensmonat zeigen einige Kinder das sog. „Fremdeln“. Das Kind kann dann nur durch den Körperkontakt zur Hauptbindungsperson (meist Mutter oder Vater) beruhigt werden. Den Kindern fällt vielfach der Übergang von der Familie in die außerfamiliäre Betreuung schwer. Die Umstellung wird durch eine behutsame Vorbereitung ( z. B. durch Schnuppertage) und eine meist längere, fachlich fundierte Eingewöhnungsphase gemeistert. Den Bedürfnissen mancher Kinder können aber möglicherweise familiennahe Betreuungsformen besser gerecht werden, als dies in größeren Gruppen in der Kinderkrippe oder in altersgemischten Einrichtungen möglich ist. Grundsätzlich stellt außerfamiliäre Betreuung immer eine Ergänzung der elterlichen Betreuung dar, denn das Kind entwickelt zu der Person die primäre Bindung, die sich am meisten um es kümmert. Jede Betreuung durch nicht vertraute Personen bedarf daher einer individuellen Eingewöhnung. Allgemeine Kriterien für Ihre Entscheidung, Ihr Kind in der Krippe oder Tagespflege betreuen zu lassen: • Ihr Kind ist durch kurzzeitige Trennungssituationen nicht auffallend gestresst. • Ihr Kind verhält sich im Umgang mit anderen Kindern aufgeschlossen und offen ( z. B. auf dem Spielplatz). • Ihr Kind ist den Umgang mit anderen Kindern gewöhnt (z. B. Geschwisterkinder, Mutter-Kind-Gruppen). • Ihr Kind kann sich auf neue Situationen einstellen ( z. B. verhält sich neugierig, orientiert sich an anderen Kindern). • Bei Ihnen als Eltern besteht die Bereitschaft, sich zeitweise von Ihrem Kind zu trennen, es in dieser Zeit in die Obhut einer anderen ihm vertrauten Person zu geben. • Sie haben eine positive Einstellung gegenüber außerfamiliärer Tagesbetreuung. 2

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