Familien, die gern ein Pflegekind bei sich aufnehmen möchten, informieren sich am besten bei dem für sie zuständigen Jugendamt. Eine solche Entscheidung will gut überlegt sein, denn sie hat für alle Beteiligten Konsequenzen: Für die leiblichen Eltern und Geschwister, für die Pflegeeltern, deren Kinder und vor allem für das Pflegekind selbst. Daher sind sorgfältige Vorbereitung und reifliche Überlegung unbedingt notwendig. Die Mehrheit der Pflegekinder hat regelmäßigen Kontakt zu seinen leiblichen Eltern. Auch Kinder, die schlimme Erfahrungen in ihrer Herkunftsfamilie machen mussten, lieben ihre Eltern und haben eine starke Bindung an sie. Die Zusammenarbeit zwischen Pflegeeltern und Herkunftseltern ist also sehr wichtig. Denn auch wenn es im Laufe der Zeit den Anschein hat, dass das Pflegekind zur neuen Familie gehört, so wird es doch immer ein besonderes Kind – ein Kind mit zwei Familien – bleiben. © congerdesign / Pixabay.com 9 Pflegefamilien Nicht alle Kinder haben das Glück, in ihren Familien ohne größere Probleme heranwachsen zu können. Vor allem wenn äußere Umstände besonders ungünstig sind, benötigen manche Eltern Hilfe und Unterstützung. Schicksalsschläge, finanzielle, gesundheitliche oder psychische Probleme können dazu führen, dass Eltern überfordert sind. Dann kann es nötig werden, ein Kind für eine gewisse Zeit in einer Pflegefamilie unterzubringen. Pflegekinder müssen oft erst wieder lernen zu ver trauen.
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